Arolsen wollte die Indizierungserfahrung für seine Freiwilligen deutlich verbessern. Ihr bisheriges Indizierungstool, Zooniverse (die weltweit größte Plattform für von Menschen betriebene Forschung), wurde den einzigartigen Anforderungen des #everynamecounts-Projekts nicht gerecht.

Wir haben ein hochflexibles Werkzeug entwickelt, das es dem Arolsen-Team ermöglicht, individuelle Arbeitsabläufe für die verschiedenen Dokumenttypen zu erstellen, die sie besitzen. Die benutzerfreundliche Oberfläche ermöglicht eine schrittweise Transkription und bietet hilfreiche Tipps und kontextbezogene Informationen zu den Dokumenten.

Jedes Dokument bietet einen Einblick in das Leben eines Menschen. Um dies widerzuspiegeln, haben wir die Indexierung so gestaltet, dass die Namen und Geschichten der Opfer und Überlebenden im Vordergrund stehen.
Der klare, unkomplizierte Indizierungsprozess ermöglicht es den Benutzer*innen, in ihrem eigenen Tempo zu arbeiten und sich jeweils auf ein Thema zu konzentrieren. Jeder Arbeitsablauf schließt mit der Geschichte des Dokuments ab – eine Gelegenheit für die Nutzer*innen, die neuen Informationen, die sie zum jeweiligen Leidensweg einer Person hinzufügen, zu überprüfen und zu überdenken.

Wir haben ein maßgeschneidertes Backend-System für das Arolsen-Archivteam entwickelt: Den 'Workflow Builder'. Dabei handelt es sich um einen modularen Formular-Editor, der dazu dient, gut strukturierte Indizierungs-Workflows zu erstellen, bei denen die Benutzer*innen im Mittelpunkt stehen. Er umfasst mehrere Feldtypen, von Ganzzahlen bis zu Optionsfeldern. Die Workflows sind vollständig anpassbar, anpassungsfähig und einfach zu benutzen.